Felix Bohlscheid
AKA. PUMBA
Eloquent. Charismatisch. Liebevoll. Felix liebt lange Spaziergänge am Strand, die von einem romantischen Sonnenuntergang begleitet werden. Die kitschigen Naturphänomene genießt er dabei keinesfalls allein. Ins harmonische Orange der untergehenden Sonne getaucht, begleitet ihn stets die nächste Idee zum ultimativen Move. Eine Liebe fürs Leben. Ein Leben für die Liebe. Routenbauarbeiter durch und durch eben. Egal ob Presslufthammer oder Meißel. Grobe Abrissarbeit oder präziser Feinschliff. Die sehr gegensätzlichen Arten vereint er mit Leichtigkeit zu einer obligatorischen Symbiose nie da gewesener Faszination. Ein Naturwunder? Ein Gott? Wohl kaum, aber nah dran. Er kreiert. Er variiert. Oft ist er aber vor allem irritiert, wie der frisch geschorene Schambereich deines postpubertären Bruders. Aalglatt ist Felix nicht. Er mag Kanten und Ecken. Markant und unverwechselbar wie sein von purer Schönheit gezeichnetes Gesicht ist auch sein Stil. Echt. Auf den kritischen Laufstegen führender deutscher Boulderlabels, konnte er sich bereits bundesweit als Supermodel der rasant wachsenden Szene beweisen. Heidi ist begeistert. Mutti sowieso.
He came in like a wreckingball.
Mario Wülfrath
aka. Der kleine Prinz
Der kleine Prinz liebt das Tanzen, ist aber in dieser Disziplin gänzlich unbegabt. Mit weinendem Auge blickt er seinem fehlenden Tanztalent hinterher und verflucht heimlich, die Hand wütend zur Faust geballt und in die Luft gereckt, seine Eltern dafür, ihn statt zum Ballettunterricht zum Handball geschickt zu haben.
9 Jahre später lässt er die schillernde Handballkarriere und das ausschweifende Leben im Rampenlicht der Kreisliga hinter sich. Ein Desaster für Langerfeld. Ein Stadtteil ohne Perspektive. Ein Schock für die Groupies. Kreischende Mädchen und brüllende Jungs reißen maßstabsgetreue Poster von den Wänden und verstauen sie in DIN A4 Umschlägen unterm Bett. So unaufgeräumt wie das Zimmer eben jener rebellischen Teenager ist auch Marios weiterer sportlicher Werdegang. Ein kurzer, in einem gebrochenen Knöchel resultierender Ausflug in die sehr wacklige Welt der Rollbretter, wird als deprimierender Versuch cool zu sein traurig, aber gefasst so hingenommen. Es folgt: Stillstand. Ein langes Nichts. Irgendwann - die Fans haben jegliche Hoffnung auf ein Comeback ihres Schwarms schon fast aufgegeben - nimmt ein Freund Mario mit in die Wupperwände. Er klettert. Er bouldert. Er sieht, dass es gut ist. Köln. Er schraubt. Poster werden hektisch hervorgekramt, entknittert und wieder aufgehangen. Ein Hauch der Erleichterung entweicht nach Knoblauch und Alkopops riechenden Mündern. Der Rest ist Geschichte. Tanzen kann er immer noch nicht, stellt sich aber bei dem ein oder anderen gebauten Boulder gerne vor, endlich vom russischen Staatsballett entdeckt worden zu sein. дава́й, дава́й!